Fledermäuse sind faszinierende Lebewesen. Sie gehören, gemeinsam mit den Flughunden, der Ordnung der Fledertiere an. Die nachtaktiven Flugkünstler sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können.
In der Schweiz sind 30 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen. Dies entspricht rund einem Drittel aller einheimischen Säugetierarten.
Bedauerlicherweise stehen die Hälfte unserer einheimischen Fledermausarten auf der roten Liste. Das bedeutet, sie sind gefährdet und 27% sind potenziell gefährdet. Die Dachstöcke bewohnenden und in reich strukturierten Landschaften jagenden Fledermausarten sind am stärksten gefährdet. Die Ursachen für den Rückgang sind vielfältig: Lebensraumverlust, Insektizide und Pestizide sowie die Zerstörung von
Fledermausquartieren sind nur einige Faktoren, die dazu geführt haben.
In den meisten Industrieländern Westeuropas hat die Zahl der Fledermäuse in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen – so auch in der Schweiz. Fledermäuse sind bedroht und sämtliche Arten in der Schweiz aus diesem Grunde geschützt.
Gebäudefledermäuse, auch Hausfledermäuse genannt, wohnten zwar ursprünglich im Wald, behausen aber als Kulturfolger heute insbesondere auch menschliche Gebäude, wo sie in Ritzen und Spalten in den Fassaden- oder Dachverkleidungen oder auch im Gebälk von offenen Dachböden Unterschlupf finden. Die heute übliche Bauweise von Neubauten und auch die zunehmende energetische Sanierung von älteren Gebäuden zielt aber darauf ab, die Gebäudehülle möglichst lückenlos gegen Zugluft und Wärmeverluste abzudichten. Hierdurch finden die Gebäudefledermäuse immer weniger Spalten in Fassaden und Dächern, und auch offene Dachböden werden immer seltener.
Hier kommt unser Fledermauskasten zum Zug. Als Alternative zu Ritzen und Spalten in Gebäuden, werden die Kästen in mindestens 4 m Höhe an Fassaden, Bäumen oder Stangen aufgehängt. Um den Fledermäusen ihren An- und Abflug zu erleichtern, sollte der Raum unterhalb des Kastens frei von Hindernissen sein.